Ein Interview mit Xenia Krämer von Papilio
Was war der Grund / Auslöser, ein Unternehmen zu gründen?
Ich wollte mich in meinem Beruf als Bestatterin und Trauerpädagogin weiter entfalten und neue Wege gehen. Dies war nur möglich, indem ich meine eigene Chefin wurde.
Mit welchem Ziel sind Sie angetreten?
Zu Beginn war mir vor allem die Betreuung von Sternen-/Herzenskindern wichtig. Aber auch als Bestatterin nach Hause kommen, die Versorgung mit den Zugehörigen zusammen zu tun, sie individuell und fürsorglich zu betreuen, war und ist mir ein wichtiges Anliegen. Mir war klar, wie wichtig es für den ganzen Trauerprozess ist, die Familie aktiv einzubeziehen. Die jetzige Erfahrung nach drei Jahren hat dies zu 100% bestätigt.
Was war die größte Hürde am Anfang?
Den Mut zu haben, es wirklich zu TUN! Gerade in meiner Branche ist es aufgrund des hohen Konkurrenzdenkens nicht gerade üblich, dass man zusammenarbeitet. Aus diesem Grund war ich ziemlich auf mich selbst gestellt. Ich denke, jeder und jede sollte für sich sein Bestes geben. Das, was dann gut ankommt, setzt sich durch. Ich habe sehr auf mein Herz gehört und vieles kam geradeso auf mich zu. Gutes zieht Gutes an. Davon bin ich überzeugt.
Wie positiv schauen Sie in die Zukunft?
Sehr positiv. Mein Unternehmen hat sich sehr etabliert. Ich habe inzwischen zwei Minijobstellen und werde in Bälde wahrscheinlich eine 50%-Stelle schaffen. Ich freue mich, dass mich meine Arbeit selbst sehr erfüllt, mir Freude bereitet und ich Gutes tun kann. Und ich freue mich, dass dies die Menschen, die mich brauchen, scheinbar auch so sehen und mir viel positives Feedback geben.
Ihr Tipp für jeden, der gründen will?
Netzwerken! Sich ein Netzwerk suchen, um Fragen zu klären, sich auszutauschen, Tipps zu bekommen. Zusammen kann man so viel mehr erreichen. Und es gibt immer eine Lösung. Das musste ich doch das ein oder andere Mal mir selbst zureden. Und so ist es dann auch immer gekommen. Positiv denken, sich Hilfe holen, sich informieren, cool bleiben, Ruhe bewahren, durchatmen.
